
Den Haltepunkten Schönow b. Angermünde und Casekow (Uckermark) droht das Aus. Die Fahrgastzahlen sind zu gering. Aber der Beitrag zeigt auch eine mögliche Alternative auf. Im Interview u.a. Lars Boehme (Geschäftsführer der UVG) u. Andreas Schwarze (ProBahn e.V.)
Der RBB berichtet von der Stettiner Bahn:
Bahnhofssterben in der Uckermark
Entlang der Bahnlinie Berlin – Stettin droht einigen Bahnstationen das Aus. Die Fahrgastzahlen sind so gering, dass es sich nicht mehr lohnt, dort zu investieren. Andererseits wird die Region so für Touristen, Zuzügler und Anwohner immer unattraktiver.
Beitrag von K. Geulen
Hier der Originalbeitrag:
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Die Vorschläge des UVG-Chef und des Vertreters von ProBahn e.V., sind, denkt man darüber nach, nicht so ganz verkehrt. 35.000 (!!!) Euro Unterhaltungskosten p.a. allein für Schönow! Dafür lässt sich so mancher Bus nach Casekow und Passow (mehr) schicken. Dazu müsste man der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft jedoch auch das eingesparte Geld zu Gute kommen lassen – zumnindestens einen Teil davon.
@A.M. Danke fürs Youtube-Probukt 😉 Gern auch Deine Meinung zum Thema!
Morgen…
Morgen, sagt der Bürgermeister von Tantow, der letzten Station vor Stettin… Eine kluge Entscheidung.(!)
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??? @A. Schwarze:
Das PRO, von Pro Bahn e.V bezeichnet nach wohl allgemeiner Begriffs- Erklärung eine Entscheidung zwischen mindestens 2 Möglichkeiten. Hier eben der Bahn, oder eben die Uckermärkchen “Strassen“ Eine “Lobbyarbeit“ für die Strasse im Austausch zur Bahn, wirkt da etwas seeeehr seltsam. Es geht doch nicht nur um die am Stichtag der Zählung gemessenen Einstiegszahlen. Eine ganze Region wird abgenabelt….
Amt Gartz: http://www.gartz.de/news/index.php?rubrik=1&news=195852
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„Wenn wir diese Haltestelle schließen, ist das der Anfang vom Ende!“
Da hat der Schönower Ortsvorsteher nicht ganz unrecht…
32.000 € für ein paar Zughalte – die Gegenleistung der Bahn was den Zustand des Haltepunktes betrifft ist ja eher dürftig…
Für mich ist das Vorhalten eines vernünftigen SPNV eine Daseinsaufgabe des Staates. Leider ist es aber wohl so, dass wir heute die Suppe des ungehemmten Privatisierungswahnes der 1990’er und 2000’er Jahre auslöffeln.
Aus der vom Steuerzahler irgendwann einmal bezahlten Infrastruktur (Schienennetz) zieht die DB-AG ungehemmt Gewinne ohne in die immer maroder werdenden Strecken zu investieren…
Hierfür ist die Stettiner Bahn das beste Beispiel… – denn sonst wäre sie bereits seit Jahren zweigleisig und elektrifiziert… 😉
Wenn es gewollt ist, die Ostuckermark noch weiter als bisher schon geschehen, ist es am besten einfach weiterzumachen wie bisher!
Genau diese Frage ist es, die man nun in Potsdam und Berlin stellen muss!!!
@ A. Schwarze: Ihre Aussagen im Video sind aus meiner Sicht zwar sachlich richtig, aber aus der Sicht der Menschen in den betroffenen Orten und auch aus meiner Sicht nur die zweitbeste Lösung 😉
Vielen Dank für offenen Worte!
@ Herrn Gottschlich: Fahrgastzahlen werden gleich 4x unabhängig von einander erhoben. Es zählen GANZJÄHRIG der VBB, DB KONZERN, DB REGIO (via Zählzellel der KIN) und auch unser Verband.
Die in dem Bericht genannten Ein- und Aussteigerzahlen sind für mich sogar für Schönow und Petershagen noch ziemlich hoch gegriffen.
Ich mache die Arbeit für ProBahn e.V. hier in der Region schon seit 2004, stand davor auch schon in Kontakt mit meinem Vorgänger Adolf von Arnim.
Seit 2004 ist die Diskussion um die Schließung o.g. schon am laufen. 9 Jahre in denen KEIN Vertreter, kein Pendler die Warnmitteilung ernst zu nehmen scheint.
Lippenbekenntnisse in die Infrastruktur und die Bahnhofsumgebung – sei es in Passow, Schönow usw. zu investieren sind längst verschallt.
Die 2,3 bleibenden Pendler, Eltern von Schulkindern die an diesen Haltepunkten verkehr(t)en sagen mir immer wieder: „Ach toll das Sie kämpfen…“ Och die 2,3 Jahre noch dann ist unser Kind aus der Schule, geht weg zum Studieren – hat dann ein Auto usw…
Auch muss man geografisch sehen WO die Haltepunkte leigen. Nämlich AUßERHALD der Ortskerne. Also muss man diese erst mal erreichen. Eine gute Parkmöglichkeit haben.
Neben den genannten 35.000 € p.a. kommt hinzu das die Bhansteige aktuell ein Höhe von ca. 30cm haben und auf min. 56cm erhöht werden müssen. Und das nach meinem Kenntnisstand bis 2015. Das EBA und die EU wollen gewisse Barierrefreiheit. Die Aus-/Umbaukosten sollen sich auch ca. 2,5 Mio. € belaufen für Schönow, Passow, Casekow und Petershagen.
Etwas noch zu den Dreharbeiten. Wir haben an einem DONNERSTAG und einem SAMSTAG gedrehet, mit einer Cessna in die Luft. Suchten HÄNDERINGEND Pendler. Wir fanden keine! Aber man höre selbst die (traurige) Einstellung der Interviewten im Beitrag.
Betrachten wir also die Situation MAL IM GANZEN so müssen Prioritäten gesetzt werden. Synergien genutzt werden.
Sie, Herr Gottschlich, ich lade Sie ein sich AKTIV beim Interessenverband ProBahn e.V. zu beteiligen* (Link zum Mitgliedsantrag: http://www.pro-bahn.de/adressen/beiform.htm). Zur kommenden VBB Regionalkonferenz zu kommen und möglichst viele Bahnfahrer mitzubringen!!! ich gehe davon aus das Sie den Zugverkehr von tantow nach Stettin oder Berlin täglich oder zumindest wöchentlich nutzen? 😉 Ich bezweifle es… und hier liegt das Problem!!! Jetzt kommen aus den betroffenen Orten ZIEMLICH SICHER Unterschriftenlisten der „Betroffenen“ – vielleicht 1000 sogar 200 Leute werden unterzeichnen. Befragt man diese jedoch zusätzlich wie oft sie REAL den Zug nehmen ergibt sich ein ganz anderes Bild.
* Sich an einem Fahgastverband oder einer Interessenvertretung für Fahrgäste beteiligen können sich übrigens auch Kommunen. ProBahn e.V. hat in BaWü oder auch Bayern zahlreiche solcher „Fördermitglieder“. In der Uckermark augenblichklich keines. Das os was auch anders geht, WENN POLITISCHES INTERESSE BESTEHT, dass zeigt die Ostbahn; http://www.ostbahn.eu/html/igob-ewiv.html Städte wie Frankfurt/Oder oder Münscheberg, deren Bürgermeister, Bürger, Gemeinderatsmitglieder pp. bringen sich AKTIV EIN und beteiligen sich SEIT JAHREN an Gesprächsrunden, Dialogen oder fassen einfach nur zur richtigen Zeit Fördermittel ab… 😉
Hallo Andreas Sch.
Ich , als Person, bin völlig unwichtig. Sie nicht. Sie tun was, seit Jahren. Ich, bin ein Grobian, der knallllhart einstecken kann.:-) Wenns, nach meiner Meinung sein muß, melde ich mich (trotzdem)auch zu Wort.Sie wissen, dass ich nun erst “kurze“Zeit in der Uckermark lebe. Lebe deshalb, weil die Umsetzung der Grenzüberschreitenden Beziehungen im Amt Gartz, beispielgebend für die gesamte Grenzregion von Zittau bis an die Ostsee ist. Und, Herr Schwarzer, da beziehe ich Sie ganz persönlich mit ein. Ich schließe jetzt diesen Kommentar und beginne neu.
Ok 😉
Nochmal der Link nach Gartz. http://www.gartz.de/news/index.php?rubrik=1&news=195852
Auszug : (….) Auf die aktuelle Diskussion um mögliche Bahnhofsschließungen an der Stettiner Bahn erklärte Amtsdirektor Frank Gotzmann am 19. März 2013: (…) Der Ausbau der Stettiner Bahn dient dazu, Berlin, Stettin und vor allem den dazwischen liegenden ländlichen Raum zu erschließen.“
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Über den Tellerrand schauen
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Der Ist-Zustand heute ist Sch…egal. Es geht darum, unter Mithilfe der Regionalbahn es zu schaffen, diesen Ist-Zustand zu verbessern. Den ländlichen Raum (reden wir nur mal ab Angermünde) zu erschließen. Also, etwas in der Zukunft zu bewirken.
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Der Politik “auf den Leim gehen“
heißt hier ganz klar, sich an der Diskussion zu beteiligen von 8 Stationen 50 % schließen zu wollen.
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Knallharte Antwort aus Gartz: http://www.gartz.de/news/index.php?rubrik=1&news=195852
(….) einzufordern.(Punkt) letztes Wort Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Punkt.
Regionalkonferenz heißt :
– Die Gemeindevertreter anderer Ämter sollten ihrem Amtsdirektor “Beine machen“ teilzunehmen.
– Die Gemeindevertreter sollten eine Aufstellung machen, was es finanziell für sie bedeutet, wenn Touristen an ihnen vorbei fahren.
-Jeder einzelne Bürger genauso.
Hierzu, ohne das es ausführlich besprochen werden müsste: Es gibt auch im Verwaltungsrecht so was wie ein “Bestandsrecht“ , ganz Salopp ausgedrückt.
Und dann, sollten alle Gemeindevertreter eines tun, was in meinen Augen das Wichtigste wäre:
Ein “Rotes Telefon“ schaffen und den Amtsdirektor in Gartz fragen, was man am besten tun kann. Niemand, besser wie er, weiß, um alle Zusammenhänge.
„Die Gemeindevertreter sollten eine Aufstellung machen, was es finanziell für sie bedeutet, wenn Touristen an ihnen vorbei fahren.
-Jeder einzelne Bürger genauso.“
Das nachhaltige Überleben einer Bahnlinie können jedoch nur die TÄGLICHEN Pendler leisten. Die Betriebe wie Pensionen, Gastronomie müssten zu dem an ihrer Außenwirkung arbeiten. Stichwort: Marketing (HRS, hotel.de) / Kartenzahlung akzeptieren, Konzepte (nicht nur für Reiterfeste, 1. Mai pp…) entwickeln…
Am 15.04. in Prenzlau ist die nächste Regionalkonferenz! Die Onlineredaktion wird berichten, wer aus den betroffenen Orten / Gemeinden / Ämtern kommt…
Hier kannn man sich ganz schnell anmelden: http://images.vbb.de/assets/downloads/file/13463.pdf
A. Meincke
Richtig Onlineredaktion : Zukunft gestalten MIT der Bahn.
Die Pendler sind ein Teil, Der andere Teil sind die tausend anderen Möglichkeiten.
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Aber nur dann, wenn die “BIMMEL“ auch hält , ALLE 2 Stunden.
Wenn der Zug abgefahren ist, isser wesch. Futschikado.
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Die einzelnen Dörfer sind nur Teil des Gesamtkonzeptes. “Ländlicher Raum erschließen“.
Und , niemand anderes als die Bahn hat dafür zu sorgen, dass (Und wenn es nur ein einziger ist, der Ein- und aussteigt- ) dass die Anlage dem technischen Standard 2013 entspricht. Wie die Bahn das macht, ist ganz alleine ihre Sache. Sie hat die Verpflichtung dazu. Überall da, wo Bahn dran steht, muss auch Bahn drin sein.
Aber, wo kein Kläger, da kein Richter.
An anderer Stelle schon berichtet. Hier nochmals das Angebot eines polnischen Unternehmers aus Stettin, für die Fahrt sozusagen 🙂 einen Rufbus zur Verfügung zu stellen (bis 16 Personen mit Fahrer) Zusätzlich bei Bedarf ein Fahrzeug zur Aufnahme und Transport von 3 Rollstuhlfahrer. mit Rampe usw. Versicherungstechnisch ist die Frage durch die Allianz als Versicherer bereits positiv abgeklärt.
Hierzu: Gerade polnische Unternehmer (Tourismus) haben in der Zukunft einige Ideen zur Umsetzung in ihrem “Hinterland“ der Uckermark.
Im übrigen auch beginnen, sich nun vermehrt, eben auch die “Profis“ der polnischen Immobilienmakler für die Uckermark zu interessieren. “Gekappte Bahnanschlüsse, von einem Dorf, mindern den Wohn-und Grundstückswert.