Brandenburg und Łodz gemeinsam gegen Cyber-Kriminalität
(Gemeinsame Presseerklärung PolBB PolŁodz) Eberswalde. Der Polizeipräsident des Landes Brandenburg, Hans-Jürgen Mörke, und der Woiwodschaftskommandant der Polizei Łodz, Andrzej Łapiński, vereinbarten anlässlich eines gemeinsamen Treffens im Landeskriminalamt Eberswalde eine engere Kooperation bei der Bekämpfung der Internetkriminalität und im Bereich der forensischen Beweissicherung.
Die Verbreitung von Schadsoftware, digitale Lösegelderpressungen, Kinderpornografie, die Nutzung des Internets für kriminelle Aktivitäten, wie Drogenhandel oder Terrorismus, sind Herausforderungen, denen sich die Polizei des Landes Brandenburg genauso stellen muss, wie die Polizei Polens. Im LKA Eberswalde verschaffte sich der Woiwodschaftskommandant, Andrzej Łapiński, einen Überblick über den Stand der Arbeit der Brandenburger Polizei im Cyber-Competenz-Center und im Kriminaltechnischen Institut.
Der Direktor des LKA, Dirk Volkland, brachte zum Ausdruck, dass Globalisierung und Digitalisierung auch von der Polizei neue Herangehensweisen, Schwerpunktsetzungen und Ausbildung neuer Kompetenzen erfordert. „Auf zunehmende Aktivitäten und Erfolge unserer Beamten bei der Bekämpfung der Internetkriminalität reagieren die Straftäter immer öfter mit der Verlegung ihrer Aktivitäten ins Ausland. Internationale Zusammenarbeit und Kooperation sind daher für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor,“ so Volkland.
Ansteigende Datenmengen zur kriminaltechnischen Auswertung, verschlüsselte Kommunikationstechniken zwischen Straftätern und ständige technische Weiterentwicklungen im Hard- und Softwarebereich sind nur einige der Schwerpunkte, denen sich das Cyber-Competenz-Center des LKA Brandenburg gegenwärtig widmet.
Für Polizeipräsident Mörke ist die Polizei des Landes Brandenburg eine ständig lernende Organisation, die sich auch im Bereich der Internetkriminalität immer neuen Formen und Methoden der Straftäter anpassen muss- „mit Spezialisten und manchmal auch ungewöhnlichen Lösungsvorschlägen“, so Hans-Jürgen Mörke.
Łapiński würdigte die Professionalität und das technische Potential im Brandenburger Cyber-Competenz-Center: „Auch wir werden in den nächsten Jahren unsere Ermittlungskapazitäten weiter ausbauen. Der Erfahrungsaustausch mit den Brandenburger Kollegen stellt dabei einen ganz besonderen Schwerpunkt für uns dar.“
Łodz und Brandenburg werden dazu in den kommenden Jahren die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit auch auf den Bereich der Bekämpfung der Internetkriminalität und der technischen Beweissicherung erweitern. Die gemeinsame Nutzung europäischer Finanzmittel steht dabei genauso im Mittelpunkt wie gegenseitige Hospitationen von Spezialisten in Spezialbereichen, die gemeinsame Bewertung neuer Tätermethoden und die gemeinsame Suche nach Bekämpfungsstrategien.
Mörke und Łapiński unterzeichneten dazu eine erste Vereinbarung.
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