Kritik am Bahnhofsabriss, Wasserversorgung in der Gemeinde, Haushalt verabschiedet
(Tantow/A.M.) Selten war in den letzten Jahren eine Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Tantow so gut gut besucht wie die heutige. Das lag vor allem daran, dass über die weitere Gestaltung des Bahnhofsumfeldes in Tantow beraten wurde.
Vor allem gab es einige Kritik am Abriss des alten Bahnhofes und seiner Nebengebäude. Es wurde der Gemeindevertretung unterstellt, alles im „stillen Kämmerlein“ geregelt zu haben und die Bürger nicht ausreichend informiert und beteiligt zu haben.
Ein Vorwurf, der so von den Mitgliedern der Gemeindevertretung und der Verwaltung zurückgewiesen werden musste, denn alle Sitzungen derselben sind öffentlich und die Punkte der Tagesordnung für jedermann öffentlich ausgehängt und im Internet nachlesbar gewesen. In der Regel fanden aber die Sitzungen vor einem eher begrenzt zu nennendem Publikum statt…
Ebenfalls muss auch einmal klar und deutlich gesagt werden, dass die Entscheidung zum Abriss vom Eigentümer der Gebäude, der DB-AG getroffen wurde und keine von der Gemeindevertretung zu treffende Entscheidung war/ist. Der Bahnhof war in der Vergangenheit mehrfach öffentlich zum Verkauf angeboten und stand auch zur öffentlichen Versteigerung, niemand, auch die Gemeinde Tantow nicht hatte Interesse am Kauf oder der Ersteigerung des Bahnhofes. Dass sich in letzter Sekunde noch eine Bürgerinitiative fand, welche das Gebäude letztlich retten wollte, ist löbliches bürgerschaftliches Engagement, war aber einfach zu spät.
Auch wenn die Diskussion teils emotional geprägt war, bleibt als letztlich positives Fazit: Durch den Bürgermeister wurden die anwesenden Gäste, wie auch alle Bürger der Gemeinde eingeladen, sich bei der weiteren Gestaltung des Bahnhofsumfeldes konstruktiv einzubringen, denn der Bereich in welchem die abgerissenen Gebäude standen ist Ergäzungsfälche für das Projekt der Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes, welches bisher nur den Bereich der bestehenden Bahnsteige des Haltepunktes bis zum Bahnübergang erfasst. Es sind also noch genügend Möglichkeiten, sich einzubringen. Die Amtsverwaltung bekräftigte dies ebenfalls und lud zur Mitarbeit ein.
Im Tagesordnungspunkt „Beratung über den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Schönfeld“ informierte die Verwaltung über den derzeitigen Sachstand bei der Palnung und Vorbereitung dieses für den Ortsteil Schönfeld wichtigen Vorhabens. Hierzu wird es voraussichtlich vor der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung sowohl eine Einwohner- wie auch eine Anliegerversammlung in Schönfeld geben.
Die nächsten Tagesordnungspunkte:
6. Beratung mit dem Zweckverband Ostuckermärkische Wasserversorgung und Abwasserbehandlung über die Wasser- und Abwasserversorgung sowie die Trinkwasserqualität in der Gemeinde Tantow
7. Beratung mit dem Wasser- und Bodenverband „Welse“ über die Aufgabenerfüllung in der Gemeinde Tantow
8. Beratung mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Uckermark über den Grundwasserstand und der Grundwasserentwicklung in der Gemeinde Tantow
wurden in einem Block gemeinsam behandelt.
Es verwunderte die Mitglieder der Gemeindevertretung dann schon ein wenig, dass das Tehma Wasserversorgung und alles was so noch damit im Zusammenhang steht, kaum noch jemanden von den Gästen interessierte, sichließlich erinnerte man sich noch lebaft daran, welche Anstrengungen untermommen werden mussten, als die Uranbelastung im Trinkwasser des Ortsteiles Schönfeld festgestellt wurde und das Tantower Wasserwerk seit dem die Versorgung übernahm.
Jedenfalls die Vertreter der ZOWA, des Wasser- & Bodenverbandes und des Landkreises, welche alle mit sehr hochrangigen Vertretern anwesend waren zeigten sich durchgehend sehr positiv überrascht, dass sich eine Gemeindevertetung mit diesen Themen aus eigenem Antrieb befasst. Zusammenfassend aus der Beratung: Das Trinkwasser in der Gemeinde Tantow weist eine der besten Qualitäten in der Uckermark auf und ist auf absehbare Zeit sicher gewährleistet. Hinsichtlich des Wassermanagements in der Umwelt plant das Land derzeit rechtliche Änderungen welches den Wasser-und Bodenverbänden Maßnahmen ermöglichen werden nicht nur überschüssiges Wasser abzuleiten sondern auch das Wasser in der Landschaft zu halten um auch in der Zukunft ausreichend davon zu haben.
Dank einer intensiven Haushaltsklausur in der Vorwoche gestaltete sich die Haushaltsberatung erfreulich kurz. Das wesentliche in Kürze:
- die Gemeinde kommt auch in den Haushaltsjahren 2017 und 2018 ohne Kreditaufnahmen aus, der gemeindliche Anteil an den großen Vorhaben in Tantow und Schönfeld kann somit aus eigener Kraft dargestellt werden.
- Die kommunalen Steuern wurden wie seit einigen Jahren ebenfalls NICHT erhöht
- Die Haushaltssatzung wird nach Bekanntmachung im Kategorie „Kommunales Recht“ veröffentlicht.
Der Antrag auf „Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens zur Errichtung und zum Betrieb von 2 Windkraftanlagen in der Gemarkung Tantow, Flur 2, Flurstück 164“ wurde von der Gemeindevretretung mehrheitlich abgelehnt, da über diesem Gebiet eine Verränderungssperre zur Erstellung eines Bebauungsplanes liegt. Die Antragstellende Firma wurde eingeladen, sich an der B-Plan-Erstellung zu beteiligen.
Im Anschluss gab es Informationen der Verwaltung und aus den Ortsbeiräten sowie Anfragen der Gemeindevertreter. Damit war der öffetliche Teil beendet im nichtöffentlichen Teil gab es keine Beschlüsse auf der Tagesordnung, er dauerte keine 5 Minuten…
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