Termin: Donnerstag, 11. Oktober
Zeit: 14.00 Uhr
Treffpunkt Landeswaldoberförsterei Peitz des Landesbetriebs Forst
Brandenburg, August-Bebel-Straße 27, 03185 Peitz
anschließend: Fototermin im Gelände, Nachfragen
(MULU) Peitz – Forstminister Jörg Vogelsänger zieht am Donnerstag (11. Oktober) die Bilanz über das Waldbrandgeschehen in Brandenburg.
Die Waldbrandgefahrenstufen werden durch den Landesbetrieb in Abstimmung mit dem Deutschen Wetterdienst in der Zeit vom 1. März bis 30. September festgelegt.
Brandenburg mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden ist bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung. Ein Drittel aller Waldbrände Deutschlands ereignen sich hier. Aber nur in wenigen Jahren seit der Wiedergründung des Landes brannte es so oft in märkischen Wäldern wie in diesem Jahr. Nur Anfang der Neunzigerjahre und 2003 und 2005 mussten Brandenburgs Wälder mehr Brände aushalten. Bereits im März hatte es aufgrund der bereits herrschenden Trockenheit erste Brände gegeben. Zu den Bränden direkt im Wald kommen noch zahlreiche Feuer in Waldnähe – insbesondere auf Feldern und Wiesen.
Insbesondere ehemalige Truppenübungsplätze – namentlich Treuenbrietzen, Fichtenwalde, Lieberose und Jüterbog – erwiesen sich wieder als Problemfälle, weil Löschkräfte hier nur eingeschränkt eingesetzt werden können. Andererseits haben sich auch in diesem Jahr die kameragestützten Überwachungssysteme gut bewährt, bei deren Anwendung Brandenburg führend ist.
Das Waldbrandgeschehen 2018 führt dazu, dass auch der Landesbetrieb Forst Brandenburg seinen Waldbrandschutzplan auf den Prüfstand stellt, um zukünftig noch besser gerüstet zu sein. Hierbei werden die Erkenntnisse aller an der Waldbrandbekämpfung beteiligten Akteure einfließen.
Die Landeswaldoberförsterei Peitz ist vorrangig für Landeswald auf derzeit 22.897 Hektar zuständig. Eine Besonderheit ist hier die Bewirtschaftung von 2.400 Hektar ehemaliger Braunkohlentagebaue („Kippenböden“). Eine weitere Besonderheit ist die Lieberoser Heide mit 16.000 Hektar Landeswald. Der Kern der Lieberoser Heide war ein ehemaliger sowjetischer Truppenübungsplatz, der 1994 aufgegeben wurde. Die entstandene Landschaft aus aufgelassenen Schießbahnen, bewirtschafteten Wäldern und naturbelassenen Mooren gehört zum „Tafelsilber Brandenburgs“. Hier gibt es einzigartige Wald- und Heidelandschaften mit zahlreichen Arten der „Roten Liste“. Wichtigstes Ziel ist es, die Wälder allmählich von Kampfmittelresten zu sanieren und damit wieder zugänglich zu machen. Die notwendigen hohen finanziellen Aufwendungen werden überwiegend durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung erwirtschaftet.
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