Cottbus (MOZ) Die Kraft des Windes wollen die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) und der deutsche Energieversorger Enertrag kostengünstig speichern. Dafür wurde in Cottbus am Montag ein neues Forschungszentrum eröffnet. Dort wird Windenergie in Wasserstoff umgewandelt.
Märkische Windräder sind heute noch ziemlich unter sich auf weiter Flur. In ein paar Jahren sollen sich garagenähnliche Container dazugesellen. Wie viele, weiß Enertrag-Vorstand Werner Diwald noch nicht. Aber er ist sich sicher: „Viele.“
Diese Container werden Anlagen beherbergen, die unsteten Wind zu einem berechenbaren Energielieferanten machen. Einen Prototypen dieser Technik haben Uni und Firma in Cottbus am Montag offiziell gestartet. Er arbeitet mit einer Technologie, der Elektrolyse, die mehr als hundert Jahre alt ist, wie Hans Joachim Krautz, Leiter des Lehrstuhls Kraftwerkstechnik an der BTU, sagt. Bei der Elektrolyse kann Wasser mit Hilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten werden. Bei dem Cottbusser Verfahren wird Windstrom zur Wasserstoffproduktion genutzt. „Wasserstoff“, so Krautz, „ist ein universeller Energiespeicher.“ Er kann als Brennstoff ins Erdgasnetz eingespeist oder als Treibstoff für Fahrzeuge verwendet werden.
Die Firma Enertrag nutzt die Elektrolyse heute schon in ihrem weltweit einzigartigen Hybrid-Kraftwerk in Prenzlau (Uckermark). Hier wird überschüssige Energie von drei Windrädern in Wasserstoff verwandelt. Außerdem produziert Enertrag noch Biogas – dieser Energiemix soll die Schwankungen der Windenergie auffangen.
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