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Pferdefleisch-Skandal sorgt bei Händlern für plötzlichen Boom
Prenzlau/Falkensee (dpa) Nicht gekennzeichnetes Pferdefleisch in Fertiggerichten und Dönerspießen hat in den vergangenen Wochen für Empörung unter den Verbrauchern gesorgt. Doch Pferdefleisch-Händlern in Berlin und Brandenburg bescherte der Skandal auch viele neue Kunden: „Eine bessere Werbekampagne hätten wir nicht kriegen können“, sagte etwa Fleischermeister Harald Penndorf aus Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Laut Fleischerverband Berlin-Brandenburg wird Pferdefleisch aber auch künftig ein Nischenprodukt bleiben.
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Bei Rossschlächter Frank Plaumann in Prenzlau (Uckermark) ist die Nachfrage „extrem gestiegen“. „Einige kennen Pferdefleisch noch von früher – das ist ihnen in Erinnerung gerufen worden“, sagte er mit Blick auf die Neukunden. Normalerweise verkaufe er rund 20 Pferde im Monat „Aktuell könnten es locker 30 sein.“ Am besten gingen bei ihm Bockwurst, Jagdwurst und Salami vom Pferd – auf dem Markt, über das Internet und im eigenen Laden, erzählte Plaumann.
„Viele Menschen besinnen sich wieder auf das regionale Handwerk vor Ort“, meinte Horst Teuscher von der Fleischerinnung Brandenburg-Süd. Im Vergleich zu Fleisch von Rind und Schwein spiele Pferd aber nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Das bestätigte auch der Geschäftsführer des Fleischerverbands Berlin-Brandenburg, Martin Stock. „Pferdefleisch ist ein Nischenprodukt und wird es auch künftig bleiben“, prognostizierte er. Es gebe kaum noch Pferdefleischer in Berlin und Brandenburg.
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