(A.M.) Bereits beim Bau der damaligen Reichsautobahn von Berlin nach Stettin hatten die dort eingesetzten Arbeiter erste Funde gemacht, die darauf schließen ließen, dass es eine frühzeitliche Besiedlung der Gegend gegeben hat, so berichteten es der Onlineredaktion die bei der Grabung eingesetzen Archäologen, als die Fotogalerie für den Beitrag „Liegt bei Schmölln das “Stonehenge der Uckermark”??? “ entstand.
Trotzdem sich viele für den Erhalt der Grabungsstätte einsetzten, sogar Astroarchäologen, hieß es vom Landesbetrieb Straßenwesen: „Die Lage des Regenrückhaltebeckens ist aufgrund der technisch-topographisch-hydrologischen Umstände, vor allem der Lage an der Hangkante zur Randow-Niederung, festgestellt worden. Nach Prüfung aller Möglichkeiten hätte es „keine geeignete Alternative zur Entwässerung der Autobahn-Anschlussstelle Schmölln“ gegeben.
Leider sind bereits ein großer Teil der fast 100 Meter langen Steinreihen, Bestattungsstätten und sogar ein noch belegtes Großsteingrab von der rund 6000 Quadratmeter großen Grabungsstätte abtransportiert und so für die Denkmalpflege und besonders für interessierte Besucher verloren.
Der Rest – und der ist/war ziemlich groß – könnte nund durch den Schredder wandern und sich in der Austobahn wiederfinden. Vor Ort hätte man gerne ein Freilichtmuseeum gehabt. Vom Kulturministerium aus Potsdam hieß es aber dazu: „Der Fundort direkt am Fuß des Autobahndamms ist jedoch aufgrund des Lärmpegels und der zerstörten Sichtbeziehungen aus unserer Sicht als Standort für ein Freilichtmuseum denkmalfachlich und praktisch nicht geeignet“.
Und so ist nun das bisher größte entdeckte Gräberfeld aus der Eisen- und aus der Jungsteinzeit wohl für immer verloren, denn eine „ausführliche wissenschaftliche Auswertung der Funde im Rahmen eines Forschungsprojektes“ mag zwar für Fachleute interessant und aufschlussreich sein, kann aber gerade für Touristiker oder zum Beispiel als „Geschichte zum Anfassen“ für Schüler, das Original nicht ersetzen.
Das dass Interesse der Bewohner des Umlandes sehr rege war, bewiesen fast tägliche Besuche der Grabungsstätte durch Einwohner der Region, die zuvor noch nie etwas mit Archäologie zu tun hatten:
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