Landrat übergibt Förderbescheid im Beisein von MdB Zierke
(Damitzow/A.M.) Anno Domini 1694 verewigte sich ein Adelsgeschlecht derer von Mellentin (heutige Schreibweise) als Stifter der heutigen Damitzower Kirche über deren Portal mit einem Wappen:
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Das nun denkmalgeschützte Wappen über dem Damitzower Kircheneingang (Bild A.M.)
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Da das Wappenportal in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand ist, hatte die Aussenstelle Pasewalk des Kreiskirchenamtes der Pommerschen evangelischen Kirche einen Förderantrag an den Landkreis Uckermark gestellt, welcher aus denkmalschützerischen Gründen bewilligt wurde.
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Der Landrat übergab heute im Beisein von MdB Zierke, der ja bekannter Maßen auf diesem Gebiet sehr engagiert ist (wir berichteten heute“MdB Zierke auf Informationsbesuch in der Gemeinde Tantow„), ließ es sich nicht entgehen, auch in Damitzow dabei zu sein.
Wie man auch auf dem Bild erkennen kann, freute sich Pastor Andreas Behrens sehr, den Förderbescheid und die offizielle Denkmalsbestätigung heute entgegennehmen zu können:
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Exkurs: Das Adelsgeschlecht derer von Mellentin
(Wikipedia) Erstmals erwähnt wird das Geschlecht mit dem Ritter Hermannus de Mellentin, der am 12. Juni 1250 urkundlich erscheint. Mellentin (heute Mielęcin in Polen), der gleichnamige Stammsitz der Familie, liegt nahe Pyritz im ehemaligen Landkreis Soldin.
Es bildeten sich zwei Stämme, deren genealogischer Zusammenhang aber noch nicht zweifelsfrei geklärt ist. Bereits 1337 war das Stammhaus Mellentin im Besitz der Familie. Im Laufe der Zeit konnten auch Güter in der Neumark und in Schlesien erworben werden.
Joachim von Mellenthin war 1461 herzoglich pommerscher Kanzler. Anfang des 16. Jahrhunderts befanden sich unter anderem Loist bei Köselitz und Woltersdorf bei Saatzig in Familienbesitz. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts besaß ein von Mellenthin, königlich schwedischer Rittmeister und Landkommissar das Gut Zansebur in Vorpommern, die Kinder seines Bruders das Gut Duvendick, beides alte Besitzungen der Familie bei Franzburg.
Ein Teil des Dorfes Loist wurde von Siegmund von Mellenthin 1737 an den Generalfeldmarschall Friedrich Wilhelm von Grumbkow verkauft. Weitere Besitzungen in Pommern waren die Güter Gersdorf, Groß-Spiegel, Heide, Springe und Schloss Falkenburg im Landkreis Dramburg, Klein Lienichen und Anteile von Langenhagen im Landkreis Saatzig.
In Schlesien besaß 1857 Friederike, verwitwete Majorin von Mellenthin und geborene von Wenzky, Gassendorf im Landkreis Liegnitz und Nieder-Lobendau im Landkreis Goldberg. Während des 18. und 19. Jahrhunderts traten zahlreiche Angehörige in königlich preußische Staats- und Hofdienste und stellten Offiziere in der preußischen Armee.
Am 7. November 1872 wurde eine Familienstiftung begründet.
Bekannt gewordene Familienmitglieder:
- Caspar Heinrich von Mellenthin (* 1717; † 1781), preußischer Landrat
- Bernhard von Mellenthin (* 1811; † 1875), deutscher Rittergutsbesitzer, Unternehmer, Offizier und Parlamentarier
- Xaver Edmund Karl von Mellenthin (* 1827; † 1915), preußischer Offizier
- Hans-Joachim von Mellenthin (* 1887; † 1971), deutscher Fregattenkapitän
- Horst von Mellenthin (* 1898; † 1977), deutscher General der Artillerie
- Friedrich Wilhelm von Mellenthin (* 1904; † 1997), deutscher Generalmajor
- Ira von Mellenthin (* 1964; † 2004), deutsche Journalistin, Kolumnistin und Autorin

Ausschnitt aus: „Codex Diplomaticus: oder Urkunden so die Pommersch-Rügian. lande angehen, Band 1“
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