Aktuelle Meldungen des Zoll – 30.12.2022
30. Dezember 2022 von Onlineredaktion:
Schnee im Hamburger Hafen – Zoll gehen dreieinhalb Tonnen Kokain ins Netz
Kokain aus mit Thunfischkonserven beladenen Containern (Bild Zoll)
(Zoll) Der Zoll hat im Hamburger Hafen bei zwei Großaufgriffen insgesamt fast 3,6 Tonnen Kokain sichergestellt. Das Rauschgift kam versteckt in der legalen Ladung von drei Containern aus Südamerika nach Europa und sollte offenbar über den Hamburger Hafen nach Europa eingeschmuggelt werden.
Bereits am 29. November 2022 haben Ermittlungskräfte des Zollfahndungsamts Hamburg in einem mit Thunfischkonserven beladenen Container aus Ecuador 1.723 Pakete Kokain mit einem Gesamtgewicht von 2.015 Kilogramm sichergestellt.
Nur wenige Tage später, am 1. Dezember 2022, wurden fünf aus Brasilien stammende Container in Hamburg durch Zollkräfte eingehend kontrolliert. Bei der Röntgenkontrolle durch die Containerprüfanlage des Zollamts Hamburg wurden in zwei Containern Auffälligkeiten in der Ladung, die aus großen Säcken mit Metallgranulat bestand, festgestellt. Die manuelle Kontrolle führte dann zur Sicherstellung von insgesamt 1.563 Kilogramm Kokain in den zwei Containern.
Dazu sagte Matthias Virmond, stellvertretender Leiter des Zollfahndungsamts Hamburg: „Dem Zoll sind erneut zwei herausragende Schläge gegen die internationale Rauschgiftkriminalität gelungen. Die Ermittlungen zu den Hinterleuten laufen bei der Zollfahndung mit Hochdruck. Unser Ziel ist die Aufdeckung und nachhaltige Störung der Täterstrukturen.“
Die Sicherstellung dieser beiden Großmengen belegt erneut den anhaltend hohen Zufuhrdruck von Kokain nach Europa. Mit der Entziehung dieser dreieinhalb Tonnen aus dem Schwarzmarkt wurden Gewinne des organisierten Verbrechens in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro verhindert.
An den Maßnahmen waren neben Einsatzkräften des Zollfahndungsamts Hamburg auch Bedienstete der Hauptzollämter Hamburg und Itzehoe, des Maritimen Sicherheitszentrums in Cuxhaven sowie der Bundespolizei und der Landespolizei Hamburg beteiligt.
In beiden Fällen führt das Zollfahndungsamt Hamburg die weiteren Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg.
Kokainpakete in einem Sack mit Granulat (Bild Zoll)
Paletten mit Drogenpaketen (Bild Zoll)
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Zoll am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt 12.600 Ecstasy-Tabletten – In Hundefutterverpackungen versteckt
Ecstasy-Tabletten versteckt in Hundefutterverpackung (Bild Zoll)
(Zoll) Am 8. Dezember 2022 kontrollierte der Zoll am Frankfurter Flughafen Exportsendungen. Ein Paket war laut Luftfrachtbrief für einen Empfänger in Paraguay bestimmt und sollte Hundefutter enthalten. Die Zollbediensteten öffneten das Paket und stellten darin zwei große Hundefutterbeutel fest.
Bei der genaueren Untersuchung der Beutel kamen zwei durchsichtige Tüten zum Vorschein, welche anstatt des Hundefutters graue Tabletten enthielten. Insgesamt waren es circa 12.600 Stück. Ein daran durchgeführter Rauschgiftschnelltest reagierte positiv auf Amphetamin. Somit handelte es sich um sogenannte Ecstasy-Tabletten. Diese haben einen Schwarzmarktwert von circa 94.500 Euro.
„Die Ideen der Schmuggler sind vielseitig und kreativ. In diesem Fall hatte man extra eine Farbe für die Tabletten gewählt, welche der Farbe von Hundefutter ähnlich ist“, so Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main.
Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte der Fall erst jetzt veröffentlicht werden.
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Verbotenes Weihnachtspaket – Zoll beschlagnahmt Stiefeletten aus Schlangenleder
Stiefelette aus Schlangenleder (Bild Zoll)
(Zoll) Anfang Dezember 2022 kontrollierten Beamte des Zollamts Hamburg eine Postsendung aus der Ukraine, die an eine Privatperson aus Deutschland adressiert war. Dabei wurde ein Paar Stiefeletten aus der Haut einer Felsenpython festgestellt.
„Die Ware wurde aus einem Tier gefertigt, welches dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterliegt. Ohne eine vorherige Genehmigung durch das Bundesamt für Naturschutz ist die Einfuhr verboten“, so die Pressesprecherin Sandra Preising vom Hauptzollamt Hamburg.
Eine solche Genehmigung konnte der Empfänger des Pakets zum Zeitpunkt nicht vorlegen. Die Ware wurde durch die Zollbeamten beschlagnahmt.
Neben der Überwachung der Ein- und Ausfuhr von geschützten Tieren und Pflanzen und daraus gefertigten Waren leistet das Hauptzollamt Hamburg auch präventive Maßnahmen, um den Menschen das Thema Artenschutz näher zu bringen und die Bevölkerung zu sensibilisieren – zuletzt mit einer Ausstellung beim Tag der Tropen im Tierpark Hagenbeck.
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